Makler haben einen schlechten Ruf – Abzocker, schwarze Schafe! Aber stimmt das wirklich?
Die wichtigsten Fakten
-
Der größte Vorteil eines Maklers ist, dass er den Immobilienmarkt sehr gut kennt und so den höchstmöglichen Verkaufspreis erzielt
-
Bei einem erfolgreichen Verkauf erhält der Makler eine Provision
-
Bevor ein Makler tätig wird, muss ein schriftlicher Vertrag geschlossen werden
Was macht ein Makler, was ich nicht auch kann?
Ob Verkauf, Kauf oder Vermietung einer Immobilie – diese Frage stellen sich die meisten immer wieder zu Beginn: Brauche ich einen Makler?
Was kostet ein Makler und wer bezahlt ihn? Was macht einen guten Makler aus und wie erkenne ich einen schlechten?
Wir beantworten Ihnen diese und alle weiteren Fragen und geben Ihnen Tipps, wie Sie den passenden Makler finden!
Soll ich meine Immobilie mit oder ohne Makler verkaufen?
Ein Hausverkauf kann viel Zeit und Nerven in Anspruch nehmen.
Angefangen vom Inserieren der Anzeige über die Koordination der ganzen Anfragen, die Besichtigungstermine und dann noch die ganzen rechtlichen Fragen und der Papierkram.
Hinzu kommen dann noch entscheidende Fragen wie: Was ist meine Immobilie überhaupt wert? Kann der Käufer wirklich zahlen oder platzt der Hausverkauf doch noch in letzter Minute?
Unterstützung ist hier Gold wert: Ein Makler greift Ihnen unter die Arme.
Was macht ein Makler, was ich nicht auch kann?
Ein Makler bringt vor allem eines mit: Erfahrung.
Im Gegensatz zum Makler: Der Hausverkauf gehört zu seinem Tagesgeschäft – er kennt die Immobilienbranche in- und auswendig.
Welche Strategie bringt den höchsten Verkaufspreis? Wie hat sich Ihr Wohnort entwickelt? Wie groß ist die Nachfrage und ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, mein Haus zu verkaufen?
Fühlen Sie sich sicher genug und haben genügend Zeit, können Sie den Verkauf Ihrer Immobilie natürlich auch ohne Makler durchführen.
Bedenken Sie aber: Fehler bei einem Immobilienverkauf können sich schnell finanziell auswirken. Hier genügt schon der falsche Zeitpunkt, ein zu niedrig angelegter Verkaufspreis oder zaghafte Preisverhandlungen…
Um das zu verhindern, helfen wir Ihnen gerne, den passenden Makler in Ihrer Region zu finden.
Entscheidungshilfe: Brauche ich einen Makler?
Die Unterstützung eines Maklers ist dringend zu empfehlen, wenn:
Welche Aufgaben übernimmt ein Makler?
Ein Immobilienverkauf lässt sich grundsätzlich in 3 Phasen einteilen: Vorbereitung, Verkaufsprozess und Abschluss.
Dabei fallen eine Menge Aufgaben an. Wussten Sie, dass bei einem Hausverkauf durchschnittlich 25 verschiedene Dokumente zusammengetragen werden müssen?
Wer koordiniert die Anfragen der Interessenten und Besichtigungstermine? Wer bewertet die Immobilie und führt Preisverhandlungen?
Wer kümmert sich um den Kaufvertrag und berät in rechtlichen Angelegenheiten?
Diese Aufgaben nimmt Ihnen der Makler ab.
Hausverkauf vorbereiten:
Ein Makler berät Sie ausführlich zu vertragsrechtlichen Angelegenheiten oder zu Fragen der Finanzierung, etwa wenn Sie planen, aus dem Erlös eine andere Immobilie zu finanzieren oder vor dem Kauf Ihrer Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen müssen.
Ein Immobilienmakler bewertet Ihre Immobilie professionell und ermittelt den optimalen Verkaufspreis. Eine realistische Einschätzung des Marktwertes ist die Basis jedes erfolgreichen Immobilienverkaufs. Wer von Beginn an einen deutlich zu hohen Preis fordert, verzögert den Verkaufsprozess oft um viele Monate oder sogar Jahre und erhält am Ende oft einen Erlös, der unter dem eigentlichen Marktwert liegt. Ein guter Makler kennt den regionalen Immobilienmarkt genau und kann sehr präzise einschätzen, in welchem Preisrahmen sich Ihre Immobilie bewegt.
Der Makler beschafft alle für den Verkauf benötigten Unterlagen. Diese sind bei verschiedenen Ämtern zu beziehen und teilweise kostenpflichtig.
Ihr Makler erstellt ein umfangreiches Exposés mit Fotos und eventuell Videos sowie ein Datenblatt für die Schaufenstervermarktung.
Welche Zielgruppe soll bedient und auf welche Plattformen inseriert werden? Sollen zusätzliche Werbeanzeigen geschaltet werden? Makler sind Verkaufsprofis.
Ihr Makler weiß, wie man Ihre Immobilie in Szene setzt. Dazu gehören kleinere Renovierungsmaßnahmen, Herrichten des Gartens oder der Einsatz von „Home Staging“.
Verkaufsprozess:
Makler haben ein großes Netzwerk. So kontaktieren Sie ihren Kundenstamm / Investoren und weitere Interessenten, die grundsätzlich in Frage kommen.
Makler machen auf Ihre Immobilie Aufmerksam und erstellen Inserate und Anzeigen.
Ihr Makler spricht mit allen Kaufinteressenten und trifft für Sie eine Vorauswahl der potentiellen Käufer.
Gute Makler sind Verkaufsprofis und wissen, wie Sie Ihre Immobilie im besten Licht präsentieren können.
Vertragsabschluss:
Makler sind Verhandlungssicher und handeln in Ihrem Interesse: Die Immobilie zum bestmöglichen Preis verkaufen.
Makler überprüfen noch vor den Vertragsverhandlungen, ob der Käufer überhaupt zahlungsfähig ist.
Zusammen mit einem Notar erstellt der Makler einen Kaufvertrag.
Auch wenn der Vertrag unterschrieben ist, unterstützt Sie der Makler bis zur Schlüsselübergabe. Dazu gehört auch das Führen eines Übergabeprotokolls.
Was kostet ein Makler?
Sie sehen: Der Makler nimmt Ihnen eine ganze Menge Arbeit ab.
„Dafür verlangt der Makler ja auch eine saftige Provision!“
Keine Frage: Der Makler bietet eine Dienstleistung an und möchte dementsprechend entlohnt werden.
Was viele jedoch nicht wissen:
Das bedeutet, dass der Makler nur Anspruch auf die Provision hat, wenn er die Immobilie dank seiner Arbeit erfolgreich verkauft hat.
Die Höhe der Provision wird hierbei frei verhandelt. Doch es gibt auch marktübliche Regelungen, die sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden.
Diese “marktüblichen Regelungen” liegen zwischen 4,76 und 7,14 Prozent des Verkaufspreises.
Aber keine Sorge: Diese Summe müssen Sie auf keinen Fall allein aufbringen, denn Käufer und Verkäufer teilen sich die Maklercourtage.
Hierbei gilt: Wer den Makler beauftragt hat, trägt mindestens die Hälfte der Provision.
Gesamthöhe der Maklerprovision nach Bundesland:
| Bundesland | Maklercourtage Gesamt |
|---|---|
| Baden-Württemberg | 7,14 % |
| Bayern | 7,14 % |
| Berlin | 7,14 % |
| Brandenburg | 7,14 % |
| Bremen | 5,95 % |
| Hamburg | 6,25 % |
| Hessen | 5,95 % |
| Mecklenburg-Vorpommern | 5,95 % |
| Niedersachsen | 7,14 % oder 4,76 % – 5,95 % |
| Nordrhein-Westfalen | 7,14 % |
| Rheinland-Pfalz | 7,14 % |
| Saarland | 7,14 % |
| Sachsen | 7,14 % |
| Sachsen-Anhalt | 7,14 % |
| Schleswig-Holstein | 7,14 % |
| Thüringen | 7,14 % |