Die Umstellung von einer Öl- auf eine Pelletheizung kostet durchschnittlich 19.500 Euro
Die Umstellung von Öl auf Pellets kostet zwischen 8.500 und 30.500 Euro
Die Umstellung von einer Ölheizung auf eine Pelletheizung ist gleich in mehrerer Hinsicht eine attraktive Lösung. Als umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas wird die Heizung mit Pellets staatlich gefördert.
Die Pelletheizung ist auch dann ideal, wenn kein Gasanschluss zum Haus vorhanden ist und kein Gastank aufgestellt werden soll oder kann.
Bei der Umstellung entstehen verschiedene Kosten, die sich aus dem Ausbau der alten Ölheizung sowie aus den Komponenten der neuen Pelletheizung ergeben:
Hinzu kommen die laufenden Kosten im Betrieb für Brennstoff, Schornsteinfeger, Stromverbrauch, Service- und Wartung.
Je nach Größe der Heizungsanlage müssen Sie für die Umstellung von Öl auf Pellets mit Kosten zwischen 8.500 und 30.500 Euro rechnen.
Welche Förderungen gibt es?
Möchten Sie Ihre Ölheizung auf eine Pelletheizung umstellen, profitieren Sie von attraktiven Förderungen. Mit der Austauschprämie für Ölheizungen erhalten Sie eine Förderung von 45 % auf die anrechenbaren Investitionskosten, dazu gehören Fördertechnik, Mess-, Steure- und Regelungstechnik, der Wärmespeicher und auch die Kosten für notwendige Umbaumaßnahmen.
Die Prämie wird für Pelletheizungen ab 5 kW Leistung und sowohl für reine Pelletkessel als auch für Kombikessel und Pelletöfen mit Wassertasche ausgezahlt.
Beantragt wird die Förderung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, wichtig für den Erhalt der Fördersumme ist eine Beantragung vor Beginn der Maßnahme, also auch vor der Unterzeichnung des Installationsvertrages bzw. dem Kauf der Heizungsanlage.
Öl- und Pelletheizung im Vergleich: Wie hoch sind die laufenden Kosten?
Um die Wirtschaftlichkeit einer Umstellung von Öl- auf Pelletheizung bewerten und die Amortisationszeit berechnen zu können, lohnt sich eine Gegenüberstellung der laufenden Kosten.
Laufende Kosten von Öl- und Pelletheizung
| Ölheizung | Pelletheizung | |
|---|---|---|
| Brennstoff pro kW | 0,037 Euro | 0,044 Euro |
| Schornsteinfeger pro Jahr | 50 – 100 Euro | 100 bis 200 Euro |
| Stromverbrauch pro Jahr | 200 – 250 Euro | 150 – 330 Euro |
Was kostet die Montage?
Zu den reinen Anschaffungskosten kommen die Montagekosten für die Anlage und ihre Komponenten hinzu. Der Stundensatz für den Heizungsmonteur liegt zwischen 40 und 60 Euro pro Stunde, die gesamten Installationskosten für die Anlage bewegen sich zwischen ca. 2.000 und 3.000 Euro.
Für Arbeiten rund um die Elektrik der Anlage berechnet ein Elektroinstallateur zwischen 40 und 55 Euro pro Stunde. Jeweils hinzu kommen Anfahrtskosten zwischen 10 und 50 Euro.
Was kostet eine Pelletheizung?
Eine Pelletheizung kann in der Regel als Austausch für eine Ölheizung problemlos eingebaut werden, da diese Anlagenform für hohe Vorlauftemperaturen geeignet ist und somit die vorhandenen Heizkörper weiter genutzt werden können.
Wie teuer der Heizkessel ist, hängt in erster Linie von seiner Leistung ab.
Für einen Holz/Pellet-Heizkessel mit einer Leistung bis 25 kW bezahlen Sie zwischen 5.000 und 12.000 Euro.
Benötigen Sie eine Leistung bis 50 kW, können Sie für den Kessel zwischen 8.000 und 16.000 Euro einplanen.
Heizkessel bis 120 kW wie sie zum Beispiel in einem Mehrfamilienhaus erforderlich sind, belasten das Budget mit 15.000 bis 32.000 Euro.
Ein weiterer Kostenfaktor ist das Pelletlager.
Je nach baulichen Voraussetzungen können Sie sich für ein Sacksilo oder für einen Erdtank entscheiden. Pro kWh Heizbedarf sollten Sie dafür 0,9 bis 1,0 m³ einplanen.
Ein Sacksilo kostet zwischen 450 und 4.000 Euro, wählen Sie zur Pelletlagerung einen Erdtank, kostet dieser zwischen 3.000 und 9.000 Euro.
Für Pelletheizungen benötigen Sie ein Transportsystem, dass die Pellets vom Lager in den Brennraum befördert. Eine Förderschnecke kostet zwischen 700 und 900 Euro, für eine Beschickung per Saugleitung bezahlen Sie zwischen 1.000 und 3.800 Euro.
Möchten Sie Ihre Heizung mit einer Solarthermieanlage kombinieren, benötigen Sie einen Pufferspeicher.
Falls dieser noch nicht vorhanden ist, muss er neu angeschafft werden und kostet bis zu einem Volumen von 500 Liter zwischen 2.800 und 3.900 Euro.
Benötigen Sie einen größeren Heizungspufferspeicher mit bis zu 1.000 Litern Füllmenge, müssen Sie dafür Kosten zwischen 2.900 und 4.500 Euro einplanen.
Was kostet die Entfernung der Ölheizung?
Der Ausbau der alten Ölheizung setzt sich aus dem Ausbau des Heizkessels, der Entsorgung des Öltanks sowie der Entsorgung oder Verwertung des Restöls zusammen.
Die Kosten für den Ausbau und die Entsorgung eines Ölheizkessels aus Stahl bis zu einer Leistung von 50 kW kostet zwischen 320 und 580 Euro. Für die Entsorgung des Tanks zahlen Sie ca. 1.000 Euro. Ist im Tank noch Restöl vorhanden und können Sie dieses weiterverkaufen, erhalten Sie pro Liter etwa 0,25 Euro.
Beispielrechnung: Öl- auf Pelletheizung umstellen
In einem Einfamilienhaus soll eine alte Ölheizung durch eine umweltfreundliche Pelletheizung ausgetauscht werden. Dabei müssen sowohl Ölkessel als auch -tank entfernt und entsorgt werden. Die neue Pelletheizung besteht aus einem Heizkessel mit einer Leistung von 25 kW, einem Sacksilo zu Lagerung und einer Förderschnecke für den Transport der Pellets vom Lager in den Kessel. Folgende Kosten entstehen:
Beispielrechnung Öl- auf Pelletheizung umstellen
| Material und Leistung | Kosten |
|---|---|
| Ölkessel entfernen | 320 Euro |
| Öltank entsorgen | 1.000 Euro |
| Pelletkessel | 6.400 Euro |
| Sacksilo | 450 Euro |
| Förderschnecke | 980 Euro |
| Montagekosten | 350 Euro |
| Gesamt | 9.500 Euro |